Rentner sind zwar in der angenehmen Situation, dass sie – wenn auch meist ein geringeres – aber sehr sicheres Einkommen in Form einer lebenslangen Rente haben, aber für die Banken stellen die Rentner ein anderes Risiko dar. Rentner sind bei Banken nicht gern gesehen, wenn es um einen Kredit geht, weil das biologische Risiko zu hoch ist. Mit anderen Worten, das Risiko, dass ein Rentner noch während er an seinem Kredit zahlt, stirbt, wird von den Banken oft zum Anlass genommen, Kredit nur unter ganz bestimmten Bedingungen zu vergeben. Die strengen Richtlinien bei den Banken verhindern dann auch häufig, dass ein Rentner mit Anfang oder Mitte 70 noch einen Kredit bekommt. Dabei muss es nicht einmal um Unsummen gehen, selbst ein Kleinkredit für Rentner wird von Banken ab einem bestimmten Alter nicht gewährt.

Stichwort Altersdiskriminierung

Im Zusammenhang mit der Kreditvergabepolitik der Banken für Senioren wird häufig von Altersdiskriminierung gesprochen. Das ist auch nicht übertrieben, denn die Banken haben vergessen, dass die Lebenserwartung der Menschen in den vergangenen 50 Jahren deutlich angestiegen ist. Frauen werden heute im Durchschnitt 83 Jahre und Männer auch über 80. Da müsste es doch eigentlich ohne Weiteres möglich sein, dass ein Rentner jenseits der 70 noch einen Kleinkredit bekommt, den er innerhalb von drei oder vier Jahren zurückzahlen will. Aber die meisten Banken verlangen eine jüngere Bürgschaft, wenn sie überhaupt einen Kredit an Rentner vergeben.

Kredit für Rentner liegt im Trend

Es ist an der Zeit, dass sich hier etwas ändert. Nur wenige Banken haben bisher das Potenzial erkannt, dass in den sogenannten Silver-Agern steckt. Rentner werden in Zukunft als Zielgruppe eine viel höhere Bedeutung bekommen. Der moderne Rentner gehört mit Anfang 70 nicht zum alten Eisen. Rentner haben Geld – nie waren sie so vermögend wie heute – aber sie möchten eben auch oft von den zinsgünstigen Angeboten profitieren, die Banken den Verbrauchern unterbreiten.