Immer öfter finden Verbraucher im Internet Anbieter, deren Werbung Kredite in schwierigen Fällen verspricht. Was ist von solchen Angeboten zu halten, und worauf sollte ein Kreditsuchender achten, der sich selbst als schwieriger Fall betrachtet, weil er beispielsweise eine negative Schufa hat oder arbeitslos und total verschuldet ist.

Warum Kredite in schwierigen Fällen oft unseriös sind

Warum sollten Banken Kredite an Kunden vergeben, die mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ihre Raten nicht vertragskonform zurückzahlen. Das Kreditausfallrisiko wäre viel zu groß und der Verlust für die Bank vorprogrammiert. Wenn überhaupt Kredite an Personen vergeben werden, die eigentlich nicht kreditwürdig sind, dann zu Konditionen, die nahe an Wucher herankommen und den Kreditnehmer eher noch tiefer in den Abgrund reißen, als er es bereits ist.

Was sind schwierige Fälle

Da kommt es natürlich immer auf den Blickwinkel des Betrachters an. Für Banken gibt es bestimmte Risikokunden, mit denen sie eigentlich eher keine Geschäftsverbindung eingehen, wenn diese nicht andere Sicherheiten bieten können. Das sind Arbeitslose und Hartz 4 Empfänger, Personen mit negativer Schufa, Rentner die deutlich über 70 Jahre sind, aber auch Menschen, die in Lohn und Brot stehen, eine saubere Schufa haben, aber mit ihren bestehenden Verpflichtungen, die sie scheinbar vertragsgemäß bedienen, total ausgelastet sind. Jeder Fall kann schwierig sein und nicht immer muss man sich an einen Anbieter wenden, der Kredit in schwierigen Fällen verspricht. Ein geeigneter Bürge kann wesentlich dazu beitragen, dass eine Bank einen Kredit bewilligt, auch wenn der Kreditnehmer selbst ein schwieriger Fall ist.

In vielen anderen Fällen kann es aber besser sein, wenn man nicht kreditwürdig ist, nicht auf Gedeih und Verderb einen weiteren Kredit aufzunehmen. Wer sich selbst nicht richtig einschätzen kann, sollte das Gespräch mit einem Experten suchen und sich zum Beispiel an eine Schuldnerberatung wenden oder den Bankberater bei der Hausbank.