Eine Finanzierung für Azubis auf die Beine zu stellen, ist meistens damit verbunden, dass der Azubi die Kreditanfrage gemeinsam mit einem Bürgen stellt. Azubis erfüllen aufgrund ihrer Ausbildung in der sie sich befinden, nicht die Voraussetzungen, die Banken an eine Kreditvergabe stellen. Erstens haben sie keinen festen Arbeitsvertrag, sondern nur einen Ausbildungsvertrag und zweitens ist die Ausbildungsvergütung kein pfändbares Einkommen, weil sie unter 1.000 Euro liegt. Azubis sollten also, wenn sie einen Kredit bekommen wollen, die Anfrage am besten gleich gemeinsam mit einem Bürgen – zum Beispiel beiden Eltern oder zumindest einem Elternteil – stellen.

Kleinere Kredite werden auch ohne Bürgschaft vergeben

Etwas besser sieht es aus, wenn es um eine Finanzierung für Azubis geht, die direkt im Handel abgeschlossen wird. Wer sich ein iPhone oder einen Computer in einem Elektronikfachmarkt kaufen und das Gerät finanzieren möchte, bekommt in aller Regel den Kredit auch allein. Das ist zumeist der Tatsache geschuldet, dass es sich um einen relativ geringen Kreditbetrag handelt und als zusätzliche Sicherheit die Ware gilt. Die bleibt solange Eigentum des Verkäufers, bis der Kredit vollständig zurückgezahlt ist.

Wenn Azubis Kredit aufnehmen

Bevor Azubis den Entschluss fassen, einen Kredit aufzunehmen, sollten sie sich darüber im Klaren sein, dass sie eine finanzielle Verpflichtung eingehen, an die sie während der Laufzeit gebunden sind. Es ist nicht immer sinnvoll, sich alle Wünsche auf Kredit zu erfüllen. Nicht ohne Grund ist es so, dass heute schon immer mehr Jugendliche in die Schuldenfalle tappen, weil sie ihre finanziellen Möglichkeiten überschätzen. Mit einer Ausbildungsvergütung, die unter 1.000 Euro liegt, können nicht etliche Kredite bedient werden. Es passiert schneller, als man denkt, dass man sich finanziell übernimmt. Besonders groß ist die Gefahr, wenn der Azubi nach der Lehre nicht übernommen wird und in die Arbeitslosigkeit gehen muss.